Was Sie über Korkparkett oder Korkboden wissen sollten

Kork ist ein Material, dass wir alle schon lange kennen – als Flaschenkorken oder Pinwand. Aber als Fußboden? Das Material eignet sich sogar ganz hervorragend als Bodenbelag. Dieser Artikel wird Ihnen die Vielfalt des Korkfußbodens, seine Eigenschaften und seine Vorteile vorstellen.

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Ist ein Korkfußboden wirklich nachhaltig?

Ein Fußboden aus Kork ist ein extrem nachhaltiger Bodenbelag. Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen. Dazu muss kein Baum gefällt werden.

Das teilweise Abschälen der Rinde schadet der Korkeiche auch nicht. Im Verlauf mehrerer Jahre bildet der Baum neue Rinde. Dabei bindet er wesentlich mehr CO2 als ohne Schälung.

Im Alter von ungefähr 15 Jahren, wenn der Stammdurchmesser mindestens 12 cm erreicht hat, wird die Korkeiche zum ersten Mal geschält. Das so gewonnene Material ist aber nicht so hochwertig, wie bei den folgenden Schälungen. Es ist nicht so elastisch, dafür aber recht rissig.

Alle neun bis 12 Jahre kann eine Korkeiche „geerntet“ werden. Das hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Je wärmer es ist, desto schneller kann eine neue Schälung erfolgen.

Das gesamt, bei der Schälung anfallende Material wird verwertet, es entsteht also kein Abfall.

Die Korkeiche ist hauptsächlich im westlichen Mittelmeerraum verbreitet. Die Korkwälder sind außerdem er Lebensraum seltener Tierarten.

Auf der Iberischen Halbinsel leben beispielsweise der vom Aussterben bedrohte Pardelluchs oder der sehr seltene Spanische Kaiseradler in den Korkwäldern.

Durch die Verwendung eines Korkfußbodens nutzen Sie also nicht nur einen nachwachsenden, natürlichen Rohstoff.

Sie regen außerdem die zusätzliche Speicherung von CO2 an und sorgen dafür, dass die Korkeichenwälder als Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen erhalten bleiben.

Die verschiedenen Arten des Korkfußbodens

Es gibt zwei prinzipiell verschiedene Arten des Korkfußbodens: den Klebekorkund das Korkparkett. Der Klebekork wird als Platten angeboten und vollflächig verklebt, das Korkparkett mit Hilfe eines Klick-Verbindung schwimmend – d. h., ohne Kleber – verlegt.

Unabhängig von dieser Einteilung wird die Oberfläche des Korkfußbodens entweder natur- belassen, geölt, gewachst oder lackiert. Außerdem wird dieser Bodenbelag in zahlreichen Musterungen und Farben angeboten. Wenn sie die Vorteile eines Korkfußbodens genießen wollen, die Struktur aber nicht mögen, können Sie mittlerweile auch auf Korkfußböden mit Stein- oder Holzoptik zurückgreifen.

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Vorteile der schwimmenden Verlegung

• Da der Bodenbelag nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist, kann er jederzeit wieder rückstandsfrei entfernt werden.
  Dies kann besonders in Mietwohnungen wichtig sein.
• Die Verlegung ist einfach und kann auch von Laien problemlos selber durchgeführt werden.

 

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Vorteile der vollflächigen Verklebung

• Durch das vollflächige Verkleben wird der Bodenbelag von unten gegen das Eindringen von Nässe geschützt. Daher wird diese Verlegetechnik bei der Verwendung in Feuchträumen gewählt.
• In Räumen mit warmwasserführenden Fußbodenheizungen wirkt die vollflächige Verklebung dem ständigen Arbeiten des Materials durch die häufigen Wärmeänderungen entgegen.
• Klebekork hat eine geringe Aufbauhöhe. Damit entfällt oft die Notwendigkeit, Türen unten abzuschleifen, damit der Boden darunter durch passt.

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Die Vorteile des Korkfußbodens

• Korkfußböden nehmen die Raumtemperatur an. Sie isolieren gut gegen Kälte, die beispielsweise aus dem Untergrund aufsteigt.
• Aufgrund ihrer luftigen Struktur sind Korkfußböden gut Schallisolatoren.
• Das Material ist elastisch. Dadurch werden beim Laufen auf Korkfußböden die Gelenke geschont.
• Korkfußböden fühlen sich warm und weich an.
• Ein Bodenbelag aus Korkplatten ist wasserabweisend.
• Der Korkfußboden ist rutschfest.
• Der Korkfußboden ist pflegeleicht.
• Das Material ist sehr robust und langlebig.
• Durch Lackieren, Wachsen oder Ölen versiegelte Korkfußböden nehmen keinen Staub, Pollen oder Milben auf. Sie sind daher gut geeignet für Allergiker.
• Korkfußböden lassen sich meist leicht reparieren.
• Durch die Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit aus der Raumluft verbessert dieser Bodenbelag das Raumklima, da er Schwankungen der Luftfeuchtigkeit so ausgleicht.

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Nachteile des Korkfußbodens

• Der Korkfußboden besteht aus einem Naturprodukt, das sich – je nach Umgebungsbedingungen - ausdehnen und zusammenziehen kann. Daher müssen Sie beim Verlegen dieses Bodenbelags auf Dehnungsfugen achten. Sonst gibt es unschöne Verwerfungen und Dellen im Boden.
• Wird dieser Bodenbelag längere Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kann er ausbleichen.
• Nicht jeder Korkfußboden ist für die Verwendung in Dusche, Badezimmer oder Küche geeignet.
• Schwere Möbel können bleibende Eindrücke auf dem Korkfußboden hinterlassen.
• Da Korkeichen nur im Mittelmeerklima wachsen, sind die Transportwege des Materials länger als bei einheimischen Hölzern.
• Ein Korkfußboden ist relativ teuer im Vergleich mit Vinyl- oder Laminatböden.

 

Wo kann ein Korkfußboden eingesetzt werden?

Aufgrund der angenehmen Materialeigenschaften und der großen Auswahl an Ausführungen ist ein Korkfußboden ideal für Wohn-, Schlaf-, Arbeits-, Gäste- und Kinderzimmer. Auch im Flur macht er eine gute Figur. Wenn Sie den Korkfußboden in der Dusche, im Bad oder in der Küche verlegen wollen, achten Sie unbedingt darauf, dass er vom Hersteller für diese Verwendung freigegeben ist.

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So wird der Korkfußboden richtig lackiert

Lackieren ist die einfachste Art den Korkfußboden zu versiegeln. Dabei sollten Sie darauf achten, einen lösungsmittelfreie Lack auf Wasserbasis zu verwenden.

Schließlich soll der versiegelte Korkfußboden keine gesundheitsschädlichen Stoffe ausdünsten.

Vor dem Lackieren wird der Korkfußboden fein angeschliffen. Durch dieses feine Schleifen mit 100er oder 150er Schleifpapier wird verhindert, dass der Korkboden zu viel Lack aufnimmt.

Damit wird das Aufquellen und Verfärben des Korkbodens verhindert.

Aus diesem Grund wird auch die erste Lackschicht sehr dünn aufgetragen. Erst die zweite, dritte und vierte Lackschicht tragen Sie satt auf.

Vorsicht! Korkfußböden, die industriell vorbeschichtet sind, können Sie nicht einfach überstreichen.

Diese Vorbeschichtung müssen Sie zuerst vollkommen abschleifen.

 

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So ölen Sie Ihren Korkfußboden richtig

Eine Versiegelung, die die Natürlichkeit des Korkfußbodens erhält und sogar noch erhöht, ist das Ölen. Hierzu befreien Sie den verlegten Korkbodenbelag gründlich vom Staub. Anschließend tragen Sie eine dünne, erste Ölschicht auf. Überschüssiges Öl müssen Sie spätestens innerhalb von 30 Minuten mit einem fusselfreien Lappen entfernen. Anschließend lassen Sie diese Ölschicht 24 Stunden trocknen. Dann kann die nächste Ölschicht aufgetragen werden. Ist auch diese abgetrocknet, können Sie eine abschließende Behandlung mit einem veredelten Bienenwachs vornehmen.

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Den Korkfußboden richtig wachsen

Zur Versiegelung des Bodenbelags durch wachsen wird ein Flüssigwachs dünn mit einem Baumwolllappen aufgetragen.

Nach der vom Hersteller angegebenen Einwirkzeit müssen Sie die Oberfläche dann polieren.

Bei gefärbten Korkfußböden sollten Sie auf Wachsen verzichten. Es besteht die Gefahr, dass sie durch das Wachsen auf Dauer vergilben.

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Der unbehandelte Korkfußboden

Sie können zwar unbehandelte Korkplatten kaufen, sollten diese aber auf jeden Fall versiegeln. Ein unbehandelter Korkfußboden wäre viel zu empfindlich.

Der Vorteil ist natürlich, dass Sie Sich die Versiegelung des Bodens selber aussuchen können.

Allerdings sollten sie die dafür anfallende Arbeit und die zusätzlichen Kosten für Lack, Öl oder Wachs berücksichtigen.

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Wie wird ein Korkfußboden richtig gepflegt?

Bei der Reinigung eines Bodenbelags unterscheidet man zwischen Trocken- und Feuchtreinigung.

Bei der Trockenreinigung entfernen Sie zuerst den groben Schmutz, wie beispielsweise Sand, kleine Steinchen oder Erde durch Abkehren. Der hierfür verwendete Besen sollte weiche Borsten haben, um den Bodenbelag nicht zu verkratzen. Anschließend wird der Staub abgesaugt. Oft reichen diese beiden Schritte für die Reinigung schon aus.

Bei der Feuchtreinigung des Korkfußbodens kommt es auf die Oberflächenbehandlung des Bodenbelags an. Sie wissen gar nicht, wie die Oberfläche Ihres Korkfußbodens versiegelt worden ist? Dann hilft der Öltropfen-Test weiter. Tropfen Sie zwei Tropfen Öl auf die Oberfläche des Bodenbelags und verreiben Sie diese mit einem sauberen Lappen aus Baumwolle. Ziehen die Öltropfen ein, ist der Boden durch Ölen oder Wachsen imprägniert worden. Ziehen die Tropfen nicht ein, wurde der Boden durch einen Lack versiegelt.

Zur Feuchtreinigung eines mit Öl oder Wachs imprägnierten Korkfußbodens brauchen Sie einen ölhaltigen, rückfettenden Parkett- oder Korkreiniger. Damit wischen Sie den Boden nebelfeucht. Auf keinen Fall dürfen Sie einen Reiniger für lackierte Böden verwenden. Er würde die Oberfläche matt aussehen lassen. Sie sollten auch keine säure- oder lösungsmittelhaltigen Reiniger oder solche mit Scheuerpartikeln verwenden. Diese würden die Oberfläche des Korkbodenbelags angreifen.

Für einen Korkfußboden mit lackierter Oberfläche verwenden Sie einen Kork- oder Parkettreiniger für versiegelte Oberflächen. Hier dürfen Sie auf keinen Fall rückfettende, ölhaltige Reinigungsmittel verwenden. Diese können nicht in den Bodenbelag einziehen und würden deshalb als milchiger Film auf der Oberfläche des Korkbodenbelags verbleiben.