Heimwerk Ratgeber
1. Was erwartet man von einer guten Trittschalldämmung?
2. Empfehlenswerte Trittschalldämmungen
2.1. für Laminat und Parkett ohne Fußbodenheizung
2.1.1 HARO Dämmunterlage Holzfaserdämmplatte Öko-Line
2.1.2 Ewifoam Unterlage Silenza Robust Aquastop Smart.
2.2. für Laminat und Parkett mit Fußbodenheizung
2.2.1 Akustik DämmUnterlage Wineo soundPROTECT Profi
2.2.2 Akustik DämmUnterlage Ewifoam Universol Professional
2.3. für schwimmende Verlegung der Vinylunterlage
2.3.1 Wineo Dämmmatte silentPremium
2.4. für Klick-Vinylböden
2.4.1 Akustik Dämmunterlage Wineo silentCOMFORT
3. Die verschiedenen Materialien für Trittschalldämmungen
3.1. PU = Polyurethan
3.2. PE = Polyethylen
3.3. XPS/EPS = Polystyrol
3.4. Holzfaserplatten
1. Was erwartet man von einer guten Trittschalldämmung?
Eine gute Trittschalldämmung soll:
- den Gehschall, auch Raumschall genannt, vermindern. Dieser Schall entsteht im Raum selber durch das Begehen des Bodens und durch Geräte, die sich auf dem Boden befinden. Dies kann beispielsweise eine Waschmaschine sein. Die Minderung der Gehschalls wird in Prozent angegeben.
- den Trittschall reduzieren. Trittschall ist der Schall, der über den Fußboden auf andere Etagen und auf angrenzende Räume übertragen wird. Die Angabe der Trittschallreduzierung erfolgt in dB (Dezibel).
- kleine Unebenheiten des Untergrundes ausgleichen. Durch den Ausgleich punktueller Unebenheiten erlangt der Bodenbelag eine kompakte Auflage.
- den Wärmefluss unterstützen, wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Dann soll die Wärme ja ungehindert in den Raum gelangen. Dazu muss der Wärmedurchlasswiderstand – angegeben in m²K/W – möglichst klein sein.
- den Fußboden zusätzlich gegen Kälte isolieren, wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist und der Raum sich beispielsweise über einem unbeheizten Keller befindet. Hierzu muss der Wärmedurchlasswiderstand möglichst hoch sein, so dass die Wärme im Raum bleibt, und nicht durch den Boden abgeleitet wird.
- Die Unterlage sollte möglichst schwer sein, weil Dämmmatten umso mehr Schall schlucken, je schwerer sie sind.
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2. Empfehlenswerte Trittschalldämmungen
Im Folgenden werden wir Ihnen die besten Trittschalldämmungen für die verschiedenen Anwendungsbereiche vorstellen. Um die optimale Bodenbelagsunterlage zu finden, müssen Sie sich im Vorfeld einige Gedanken machen.
- Um welche Art von Bodenbelag handelt es sich? Eine optimale Trittschalldämmung für Laminat oder Parkett ist eine andere als die beste Trittschalldämmung für Vinyl. Das liegt daran, dass Parkett und Laminat starre Bodenbeläge sind, Vinyl aber nicht.
- Soll der Bodenbelag schwimmend verlegt oder geklebt werden? Diese Frage hat einen großen Einfluss auf die Entstehung des Raumschalls und des Trittschalls. Der meiste Schall entsteht bei einer schwimmenden Verlegung eines starren Bodenbelags.
- Ist eine Fußbodenheizung vorhanden oder nicht. Entsprechend muss eine Unterlage mit passendem Wärmedurchlasswiderstand gewählt werden.
- Wollen sie den Boden auf einem mineralischen Untergrund (Beton, Estrich) verlegen? Dann benötigen Sie zusätzlich eine Dampfsperre, wenn diese nicht schon in der Bodenbelagsunterlage integriert ist.
2.1. Die beste Trittschalldämmung für Parkett und Laminat ohne Fußbodenheizung
Hier möchte ich Ihnen zwei Produkte vorstellen: die HARO Dämmunterlage Holzfaserdämmplatte Öko-Line und die Ewifoam Unterlage Silenza Robust Aquastop Smart.
2.1.1 HARO Dämmunterlage Holzfaserdämmplatte Öko-Line
Auch durch das Gewicht von 1,5 kg/m² bringt es diese Bodenbelagsunterlage auf eine Trittschallreduzierung von 19 dB. Die Dicke von 5 mm ermöglicht den Ausgleich von Unebenheiten bis zu einer Größe von 3 mm. Aufgrund der Dichte von 250 kg/m³ sind diese Unterlagsmatten auch für stärker frequentierte Bereiche geeignet. Die Verlegung dieser Dämmmatten ist sehr einfach und schnell erledigt. Der recht hohe Wärmedurchlasswiderstand von 0,11 m²K/W sorgt für eine gute Wärmeisolierung. Auf mineralischen Böden muss zusätzlich eine PE-Folie als Dampfsperre, auch Feuchtigkeitssperre oder Dampfbremse genannt, verlegt werden. Da diese Unterlage keine integrierte Feuchtigkeitssperre besitzt, ist sie für die Verlegung auf Holzböden geeignet.
2.1.2 Ewifoam Unterlage Silenza Robust Aquastop Smart
Diese Dämmmatten aus EPS haben sogar noch bessere Werte als die oben beschriebenen Unterlagsmatten. Im Gegensatz zu diesen besteht diese Trittschalldämmung für Laminat und Parkett nicht nur aus rein natürlichen Materialien. Die 5 mm dicken Dämmatten erzeugen eine Gehschallminderung von 10 % und eine Trittschallreduzierung von 20 dB. Außerdem können diese Unterlagsmatten Unebenheiten bis zu einer Größe von 4 mm ausgleichen. Der große Wärmedurchlasswiderstand von 0,18 m²K/W sorgt für eine sehr gute Wärmedämmung. Diese Unterlage enthält eine integrierte Dampfsperre. Sie ist daher nur für mineralische Untergründe geeignet.
2.2. Die beste Laminat-Trittschalldämmung und Parkett-Trittschalldämmung mit Fußbodenheizung
Wenn eine Fußbodenheizung vorhanden ist, muss die Laminat-Trittschalldämmung oder die Parkett-Trittschalldämmung einen möglichst kleinen Wärmedurchlasswiderstand haben, damit möglichst viel der Wärme durch die Unterlage für Parkett oder Laminat hindurch geht. Wir empfehlen zwei Produkte unterschiedlicher Hersteller.
2.2.1 Akustik DämmUnterlage Wineo soundPROTECT Profi
Diese Unterlage für Parkett und Laminat verfügt über sehr gute Werte in Bezug auf die Trittschalldämmung für Laminat und die Trittschalldämmung für Parkett. Der Wert liegt bei 20 dB. Diese Unterlage für Parkett und Laminat hat auch eine hohe Gehschallverbesserung, nämlich 31 %. Der Wärmedurchlasswiderstand dieser Laminat-Trittschalldämmung und Parkett-Trittschalldämmung beträgt nur 0,01 m²K/W. Da diese Trittschalldämmung für Parkett und Laminat keine integrierte Feuchtigkeitssperre besitzt, ist sie ideal für die Verwendung auf Holzböden geeignet, weil Holz atmen können muss. Soll diese Trittschalldämmung für Laminat und Parkett auf einem mineralischen Untergrund verlegt werden, muss zusätzlich eine PE-Folie als Dampfbremse verlegt werden. Diese Laminat-Trittschalldämmung bzw. Parkett-Trittschalldämmung hat eine Stärke von 3,2 mm und wiegt 3,2 kg/m².
2.2.2 Akustik DämmUnterlage Ewifoam Universol Professional
Diese Unterlage für Parkett und Laminat der Marke Ewifoam hat dieselben guten Werte wie die oben beschriebene der Marke Wineo.
Die Dämmatten beider Firmen werden als praktische Rollenware geliefert. Auch das Ewifoam Produkt muss bei Verlegung auf mineralischen Untergründen durch eine PE-Folie als Dampfsperre ergänzt werden.
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2.3. Trittschalldämmung für Vinyl bei schwimmender Verlegung der Vinylunterlage
Bei den Vinyl-Fußbodenbelägen unterscheidet man zwischen Klebevinyl und Klick-Vinyl. Wie die Namen schon erahnen lassen, wird der Klebevinyl mit einer speziellen Vinylunterlage verklebt, während der Klick-Vinylboden schwimmend auf der Trittschalldämmung für Vinyl verlegt wird. Auch bei der Trittschalldämmung für Vinyl muss man unterscheiden zwischen der Verlegung in einem Raum mit Fußbodenheizung oder mit Raumheizung sowie zwischen der Verlegung auf Holzböden und der auf mineralischen Untergründen.
2.3.1 Wineo Dämmmatte silentPremium
Diese Viny-Trittschalldämmung wird schwimmend unter Klebevinyl verlegt. Da Vinylböden nicht so laut sind, wie Parkett oder Laminat, muss die Trittschalldämmung für Vinyl auch nicht so groß sein. Diese Vinyl-Trittschalldämmung hat eine Gehschallminderung von 6 % und eine Trittschallminderung von 16 dB. Mit einem Wärmedurchlasswiderstand von 0,01 m²K/W eignet sich diese Unterlage gut für die Verwendung in Räumen mit Fußbodenheizung. Diese Dämmatten sind mit einem integrierten Kleber unter einer Schutzfolie versehen. Es ist also kein zusätzlicher Kleber zur Verlegung erforderlich.
2.4 Vinyl-Trittschalldämmung für Klick-Vinylböden
2.4.1 Akustik Dämmunterlage Wineo silentCOMFORT
Diese Vinyl-Trittschalldämmung erreicht einen Dämmwert von 11 dB.
Die 1,5 mm starke Viny-Trittschalldämmung besitzt einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,01 m²K/W und ist damit hervorragend für Fußbodenheizungen geeignet.
3. Die verschiedenen Materialien für Trittschalldämmungen
Akustik-Dämmmatten werden hauptsächlich aus den Materialien PE, PU, XPS/EPS und Holzfasern hergestellt. Hierbei sollten Sie nicht so sehr auf den Preis, sondern auf die Eigenschaften der Dämmmatten schauen. Bei der Trittschalldämmung sollten Sie auf keinen Fall sparen.
3.1. PE = Polyethylen
Polyethylen ist ein Schaumstoff, der für die Herstellung von Trittschalldämmungen für Laminat und Parkett verwendet wird. Er bietet gute Geh- und Trittschallreduzierungen, ist aber nur bedingt für die Verwendung mit Fußbodenheizungen geeignet.
3.2. PU = Polyurethan
Polyurethan hat einen sehr geringen Wärmedurchlasswiderstand und ist daher optimal für die Verwendung auf beheizten Böden geeignet.
3.3. XPS/EPS
XPS steht für Polystyrol und EPS für expandiertes Polystyrol, auch Styropor genannt. Styropor dämmt sehr gut, drückt sich aber – beispielsweise unter schweren Möbeln - sehr leicht ein. XPS ist härter, drückt sich also nicht so leicht ein, dämmt allerdings auch etwas weniger gut. Diese Materialien eignen sich für die Verwendung unter den starren Bodenbelägen Laminat und Parkett.
3.4. Holzfaserplatten
Diese Dämmmatten werden aus Holzresten hergestellt. Sie sind ein nachhaltiges, reines Naturprodukt. Holzfaserdämmplatten haben einen sehr hohen Wärmedurchlasswiderstand. Damit sind sie ideal zur gleichzeitigen Akustik- und Wärmedämmung, aber ungeeignet für beheizte Böden.
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